Schwere Entscheidungen standen an: Wohin sollen wir bloß bei dem prächtigen Wetter gehen. Schon am Vortag glühten die Handys – ohne Ergebnis. Schließlich vereinbarten wir wenigstens mal einen Treffpunkt im Ötztal um 07:30 – wohin wir dann gehen würden, das war jedoch noch gänzlich unklar. Das Atterkarjöchl hatten wir auf jeden Fall nicht im Sinn.

Schließlich einigten wir uns darauf, dass wir erst einmal zur Ambergerhütte aufsteigen sollten. Dort könnten wir dann entweder auf den Schrankarkogel (3.327 m) oder die Murkarspitze (3.148 m) gehen.

Letztendlich ist es dann keines von beiden Zielen geworden. Der Schrankarkogel war uns doch etwas zu weit. Und im Gipfelhang der Murkarspitze löste sich gerade in dem Moment eine Lawine, als wir darüber diskutierten, ob wir es dort versuchen oder aufgrund der Steilheit lieber eine Alternative suchen sollen. Also blieb uns – schließlich waren wir ja schon knapp unterm Gipfel auf 2.800 m – nur noch die Wahl, nach links auszuweichen und aufs Atterkarjöchl aufzusteigen.

Aber die Entscheidung war ok. Schließlich herrschte heute Lawinenwarnstufe 3 und nach dem länglichen Anstieg waren wir auch schon etwas kaputt. Vom Joch gab’s ein herrliches Panorama Richtung Wildspitze – Similaun – Hohe Wilde. Gipfel war uns also heut’ keiner beschieden. Aber da die Hänge allesamt eher Richtung Ost als Richtung Süd schauten, war auch bei der Abfahrt wieder für viel Spaß gesorgt.

 

Atterkarjöchl 2.970 m, Ausgangspunkt Gries im Sulztal, Aufstieg über Ambergerhütte (2.135 m), Aufstieg gesamt 1.400 Hm, Distanz 10,7 km, Gehzeit gesamt ca. 4:00 Std.

 

 

Zum Panorama vom Atterkarjöchl Richtung Westen/Süden gehts hier lang.