Weil wir ja so gern ins Karwendel gehen, bisher heuer aber dort nur spärlich unterwegs waren, sollte es an diesem strahlenden Oktobertag eine Bergtour auf die Erlspitze werden. Wir waren vor einigen Jahren schon mal am Solsteinhaus, wussten also, dass der Anstieg ein rechter Hatscher ist. Also früh aus den Federn und mit dem ersten Zug nach Hochzirl. Leider begann unsere Tour dann gleich mal eher negativ: Vor lauter schnell schnell und Rucksack, Stöcke, Hund usw., habe ich meine treue Kamera im Zug liegen lassen. Also mussten heute unsere Handys als Ersatz herhalten – was man teilweise auch deutlich merkt.

In gemütlichem Aufstieg erreichten wir nach circa 3 Stunden das Solsteinhaus – gerade noch rechtzeitig vor der Winterpause ab dem folgenden Montag. Nach einer kleinen Stärkung bei Tee und Kuchen nahmen wir den 2-stündigen Gipfelanstieg in Angriff. Bei den seilversicherten Stellen mussten wir Soran zwar hin und wieder ein wenig “anschupfen”, aber sonst ging’s recht zügig hinauf.

Ein perfekter Aussichtsberg

Oben angekommen erwartete uns ein gewaltiges Panorama – von der Zugspitze im Westen bis zu den mächtigen Zillertalern im Osten. Beeindruckend auch die Nordabbrüche der Innsbrucker Hausberge Brandjoch, Hohe Warte und Solstein – kaum vorstellbar, dass auch diese Wände geklettert wurden.

Bei Abstieg konnten wir dann noch eine Seilschaft bei der Bezwingung der Gipfelstürmer-Nadel beobachten. Ein Wunder, dass dieses schmale Stück Fels noch steht.

Nach der wohlverdienten Jause auf der Hütte machten wir uns dann an den langen und ermüdenden Abstieg zurück nach Hochzirl. Und immer dringlicher stellt sich hier mit wohl die Frage nach einem bequemen E-Bike um etwas rascher und knieschonender zum gepflegten Bier am Ende der Bergtour zu gelangen ;-)

 

Erlspitze 2.405 m, Ausgangspunkt Bahnhof Hochzirl 920 m.
Zustieg zum Solsteinhaus ca. 900 Hm / 3:00 Stunden.
Gipfelanstieg ca. 600 Hm / 2:00 Stunden,
Abstieg wie Aufstieg ca. 3:30 Stunden

Link: Beschreibung auf Portal Almrausch