Trotz relativ instabiler Wettervorhersage wollten wir die schon länger geplante Bergtour auf den Wolfendorn starten. Schließlich ist der Gipfel mit seinen 2.770 m nicht allzu hoch. Und rechtzeitig umkehren ist natürlich immer eine Option.

Leider gestaltete sich der Aufstieg im unteren Teil aufgrund des schwülwarmen Wetters dann doch etwas mühsam. Und der alte Almsteig ist auch nicht gerade in bester Verfassung. Man muss teilweise schon ein wenig suchen, um den Weg zu finden. Nach etwa 1 1/2 Stunden erreichten wir dann die Griesbergalm. Ab hier öffnet sich das Tal zu einem weiten Almboden, über den man in einer weiteren Stunde zur Mäuerlscharte kommt. An der Südwestflanke steigt man, jetzt in Serpentinen etwas steiler, noch etwa 200 Hm empor. Vorbei an der verfallenen Zollhäusern gelangt man zum sogenannte Wolfendornkind. Hier eröffnet sich ein grandioser Blick über den Kamm nach Süden. Die letzten 200 Hm verlaufen dann auf einem erstaunlich breiten Militärpfad an der Südseite zum Gipfel

Beim Abstieg haben wir uns dann noch einen Verhauer geleistet: Die Abkürzung zur Straße des Schotterwerks im oberen Silltal führt zwar zuerst über schöne Almböden. Aber dann steht man plötzlich in einem ziemlich lästigen Schluchtwald, den man erst mühsam überweinden muss. Schließlich muss man dann feststellen, dass das Schotterwerk die Landschaft schon so mitgenommen hat, dass auch dort kein einfaches Vorwärtskommen möglich ist.

 

Tourdaten Bergtour Wolfendorn

Ausgangspunkt Brennersee (1.350 m), über die Griesbergalm und die Mäuerlscharte (2.333 m) auf die Südtiroler Seite der Grenze, an der Nordwestflanke hoch und zuletzt über gut ausgebauten Militärsteig auf den Gipfel des Wolfendorn (2.770 m).
Aufstieg ca. 1.420 Hm, Aufstiegszeit gute 4 Stunden.