Skitour auf den Pirchkogel (24.01.2021)

Schön sonnig war’s über dem Inntal, als wir uns in Kematen getroffen haben. Und das obwohl laut Wetterbericht es erst gegen 11:00Uhr aufklaren sollte. Also sollte unserer Skitour auf den Pirchkogel wohl nichts im Wege stehen. Leider kam es dann aber doch ein wenig anders.

Vom Parkplatz in Marlstein ging es gemütlich über den Forstweg Richtung Feldringer Böden. Ein kurzes Stück durch den Wald, ein Zaun als Hindernis – und schon befanden wir uns auf dem langen Rücken, der Richtung Pirchkogel hinaufzieht. Und ab hier wurde es immer unangenehmer: Der Wind wurde binnen kurzer Zeit zum Sturm, die Aufstiegsspur war bald kaum mehr wahrnehmbar, die Temperaturen gingen in den Keller. Und selber fühlte ich mich so richtig “überhaupt nicht fit”. Beste Voraussetzungen also für einen erfolgreichen Gipfelsturm.

Umkehren ist eine Option

Etwa 250 Hm unterm Gipfel war uns allen dann aber dermaßen kalt, dass der Gedanke ans Umkehren schön langsam die Oberhand gewann. Also endete hier unsere Skitour auf den Pirchkogel. Rasch die Felle abziehen, alles anziehen was im Rucksack war und ab nach unten in windstillere Gefilde. Nicht mal ein Schluck vom warmen Tee war möglich, ohne dass einem sofort die Finger abfroren.

Die Abfahrt ging dann aber doch noch erstaunlich gut. Letztlich war alles dabei, von verpresster, harter Oberfläche über Plattenpulver bis zu wunderbar fahrbaren, windgeschützten Stellen. Aber doch überwog der Pulver und wir kamen alle wohlbehalten wieder in Marlstein an.

Und auch diesmal wieder der betrübliche Nachsatz: außer ein paar Schlückchen aus der Thermoskanne war der Ausklang coronabedingt sehr bescheiden.

Nachsatz: Windchill

Wen es übrigens interssiert: Es gibt online sogenannte Windchill-Rechner, mit denen sich die “gefühlte Temperatur” berechnen lässt, beispielsweise hier: https://www.bergfreunde.de/windchill-effekt-rechner/.
Heute waren es frostige -25°C bei 40 kmh Wind und -13 ° Lufttemperatur.