Tag 6: Feltre – Monte Grappa – Bassano del Grappa
An diesem Tag steht mit dem Monte Grappa der letzte Höhepunkt auf dem Programm – der dann allerdings in den Fluten eines heftigen Gewitters versinkt. Für den Aufstieg trennt sich unser verbliebenes Grüppchen, zwei versuchen es über die Nordroute, ich probier’s über die Südostroute.
Über die SR348 – eigentlich eine Schnellstraße im Piave-Tal nach Süden – erreiche ich das Örtchen Alano di Piave. Hier ist touristisch kaum nichts los, die Gegend ist wunderschön, sehr landwirtschaftlich geprägt, man radelt mutterseelenallein dahin und fühlt sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Aber am Weg weiter verfahre ich mich erst mal, muss umkehren, verliere circa 150 Hm, und erreiche schließlich den Monte Tomba. Dort wartet die nächste Enttäuschung: die Trattoria da Miet (eigentlich eine frühere Alm) hat geschlossen, es gibt also auch nirgendwo Wasser, was bei Temperaturen um die 30 Grad eher unangenehm ist. Also weiter in Richtung Gipfel, es ist ja schließlich nicht mehr allzu weit.
Aber auch hier habe ich mich getäuscht. Den Gipfel des Monte Grappa sehen nur die beiden, die über die Nordroute kommen. Mich erwischt kurz nach Mittag ein derartig heftiges Gewitter, dass ich 150 Meter unterm Gipfel abbrechen muss und froh bin, dass ich die Straße nach Süden ins Tal erwische, bevor mich der Sturm vom Rad pustet. Irgendwo unterstellen ist dort oben auch Fehlanzeige, keine Bäume, keine Hütten, nur Almweiden und Felsen.
Das mit dem Spaß am Trail hat sich also auch erledigt. Einigermaßen frustriert rolle ich talwärts – was bei Sturm und Gewitterregen sogar auch etwas Abenteuerliches hat. Letzten Endes bin ich froh, als wir in Bassano del Grappa dezimiert, aber ansonsten wohlbehalten unser Ziel erreichen.
Details / Route
- Feltre – Monte Grappa über Alano di Piave: Asphaltstraße,
Anstieg 1750 Hm, 36 km - Monte Grappa – Bassano del Grappa: Asphaltstraße (SP 140) oder Trail (No. 105, Mulattiera del Covolo),
Abfahrt 1600 Hm, 22 km