Endlich, nachdem es schon so ausgesehen hatte, als würde es diesen Winter überhaupt nicht mehr schneien, kamen doch die ersehnten Schneefälle. Gleichzeitig jedoch kam der Föhn und blies tagelang den Schnee über die Kämme. Ergebnis: eine höchst gefährliche Lawinensituation, die auch kurzfristig mal auf Warnstufe 4 angestiegen war. Da die Tour auf die Schöntalspitze – abgesehen vom Gipfelhang – jedoch nicht allzu steil verläuft, und weil bei alpine-auskunft.at auch schon recht positiv über die Verhältnisse berichtet wurde, ließ es sich heute doch wagen.

Mit Tourstart 11:15 Uhr war ich zwar schon recht spät dran, was aber einerseits den Vorteil hatte, dass es im Schatten (wo die Tour meist verläuft) nicht mehr gar so bitter kalt war. Und ausserdem war ich dann – bis auf ein paar entgegenkommende Frühstarter – vom Beginn bis zum Gipfel völlig allein unterwegs.

Die Schneeverhältnisse waren durchwegs super, ca. 50 cm Pulver von oben bis unten, weder windverpresst noch harschig. Einzig der Bereich unterhalb der Scharte war schon recht zerfahren, sonst konnte man locker noch seine eigene Linie ziehen.
Allerdings ist die Gesamtüberdeckung doch noch recht gering, so dass der eine oder andere Steinkontakt unvermeidlich war.

Ausgangspunkt Lüsens 1.636 m, Ziel Schöntalscharte ca. 2.870 m, ca. 1.230 Hm, Aufstieg mit Stapferei auf die Scharte etwa 2,5 Std.