Tag 2: Schruns im Montafon – Tilisunajoch – St. Antönien – Küblis

Es geht zu Werke. Mit etwa 1700 Hm eine der längsten Etappen der heurigen Transalp zum Comosee.

Von Schruns tritt es sich recht flüssig bergan. Keine brutalen Steigungen, nicht allzu heiß, zu Beginn noch ein paar Kilometer Asphalt – also ein rundum gelungener Beginn. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir die Tilisuna-Alpe auf etwa 1.960 m, ein willkommenes Zwischenziel. Der Almwirt verkauft sogar Bier oder Saft – wir begnügen uns mit dem Antialkoholischem.

Schließlich geht es jetzt zur Sache. Die Steigungen werden heftiger und nach etwa 1 Kilometer heißt es: absteigen und schieben. Das erste Stück der Schiebe-Etappe wird zur Trage-Etappe. Doch dann geht es recht gemütlich weiter zur Tilisunahütte, das letzte Stückchen kann sogar wieder gefahren werden.
Die Hütte liegt auf einem wunderbar flachen Hochplateau, mit See in der Nähe, umrahmt von grünen, sanft geschwungenen Bergen. Die Aussicht ist fantastisch und legen wir eine wohlverdiente Pause ein und stärken uns mit einer kräftigen Jause.

Nun gehen wir das – vermeintlich – letzte Stück Trage-Etappe an. Zum Tilisunafürkele, dem höchsten Punkt und Übergang in die Schweiz, sind es nur noch ein paar hundert Meter flach hinüber. Doch dann kommt die Enttäuschung: Was wir uns als fahrbaren Trail erhofft haben, ist in Wahrheit eine elende Steinwüste. Von Fahren keine Spur, und auch schieben ist oft nicht möglich. Zum Teil müssen wir das Bike über Felsabsätze hinunterheben, zum Teil gehts einen kleinen Gegenanstieg sogar wieder aufwärts.

Und so benötigen wir für die nicht einmal 400 Hm hinunter zum Partnunsee schließlich über 2 Stunden. Doch ab da lässt es sich zumindest wieder fahren statt schieben. Kaum ein Trost dafür, dass wir die geplante – und sicherlich schöne – Trailabfahrt von der Carschinahütte nach St. Antönien canceln mussten, da es uns nicht klar war, ob wir die Carschinahütte überhaupt sinnvoll mit dem Bike erreichen können.

Und da wir in St. Antönien keine Unterkunft gefunden hatten, müssen wir hinunter nach Küblis, einem leider mittlerweile ziemlich ausgestorbenen und etwas trostlosen Ort im Prättigau. Doch immerhin – das Hotel hat eine gemütliche Terrasse und wir lassen uns zum Ausklang der Etappe ein paar Calanda-Bräu schmecken.

Details / Route

  • Ausgangspunkt Schruns im Montafon auf circa 670 m.
  • Aufstieg zur Tilisuna-Alpe auf 1.960 m, Fahrzeit etwa 3,5 Stunden, etwa 1.300 Hm.
  • Weiter zur Tilisunahütte auf 2.200 m, Trage- und Schiebestrecke, wenig fahrbar, Zeitbedarf etwa 1,5 Stunden, etwa 250 Hm.
  • Abstieg/Abfahrt zum Partnunsee auf 1.870 m, S1 bis S3, je nach Können teilweise fahrbar, Zeitbedarf etwa 2,0 Stunden, etwa 400 Tm.
  • Abfahrt über St. Antönien nach Küblis auf 800 m,  leichte Trails, Schotterpiste und viel Asphalt, Zeitbedarf etwa 45 Minunten, etwa 1.000 Tm

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