Corona sei Dank durften wir heuer zu Hause bleiben. Also wohin, wenn eine Transalp schon nicht möglich war. Die Wahl fiel entweder auf Nauders oder alternativ auf den Bregenzerwald.Nachdem uns von Nauders wegen der Grenzkontrollen abgeraten worden war, blieb also Mountainbiken im Bregenzerwald übrig. Ein nettes kleines Hotel – das Gämsle in Schoppernau – war bald gefunden und so trafen wir uns dort Anfang Juli, um die Gegend zu erkunden.

Mountainbiken im Bregenzerwald 1. Tag: Didamskopf

Noch am Tag der Ankunft wollten wir es wissen und radelten – trotz eher schlechter Wetterprognose – auf den Didamskopf. Gleich mal stellte sich heraus, dass die Forstwege in Vorarlberg deutlich steiler und anstrengender sind, als bei uns zu Hause in Tirol. Die 1200 Hm ging es demgemäß atemberaubend zügig bergauf, zuerst recht waldreich, dann weiter über schönes Almgelände, wo der letzte Stich zur Bergstation nochmal alles forderte.

Leider zog es dann ziemlich rasch zu, so dass uns der angeblich so schöne Ausblick leider verwehrt geblieben war. Aber dafür entschädigte der nett angelegte Trail hinunter zur Breitenalpe. ier gab’s dann einen Vorgeschmack auf unsere Standard-Jause in Vorarlbeg: Milch, Joghurt und Käse blieben unsere treuen Begleiter.

Von Schoppernau auf den Didamskopf, zurück zuerst Trail, dann Forststrasse.

Anstieg 1.200 Hm, Distanz 12 km

Mountainbiken im Bregenzerwald 2. Tag: Bergkristallhütte und Annalper Alpe

Vormittäglicher Regen ließ uns erst mal im Hotel erholen. Als es dann ab Mittag etws besser wurde, konnten wir aber doch noch zu einer Tour aufbrechen. Ziel war in diesem Fall die Bergkristallhütte bzw. die Annalper Alpe auf circa 1850m.

Nachdem mir die Strecke aber ab der Annalperau-Alpe doch zu steil wurde, trennten wir uns: Während die anderen die letzten  400 Hm weiter-radelten stattete ich der Sauna einen gemütlichen Besuch ab.

Von Au zur Bergkristallhütte und weiter zur Annalper Alpe

Anstieg 1.000 Hm, Distanz ca. 10 km

Mountainbiken im Bregenzerwald 3. Tag: Schönebach – Schreibersattel – Bezau

Der Tag 3 brachte uns die wohl schönste Runde im Bregenzerwald: Von Schoppernau ging es über den Stoggersattel nach Schönebach und von dort weiter Richtung Norden, von wo wir über den Schreibersattel hinaus nach Bezau kamen.

Und auch die Tatsache, dass Hannes – nach einer Reparatur beim “Fachmann” am Vortag – gleich beim ersten Anstieg die Kette zerstört hat, ließ uns die Fassung nicht verlieren: ein Ersatzglied hervorgezaubert und schon konnte es weitergehen.

Natürlich wieder mal ein Gedicht: die ausgiebige Jause mit Milch und Begkäse auf der Stoggertenn-Alpe.

Einziger Wermutstropfen: die fast 18 km zurück von Bezau nach Schoppernau zogen sich nach dem Genuss von 2 Bier doch ziemlich in die Länge.

Schoppernau – Au – Stoggersttel – Stoggertennalpe – Almisguntenalpe – Schönebach – Ifer Krähenbergalpe – Schreibersattel – Alpe Wildmoos – Bezau

Anstieg 1.900 Hm,  Distanz ca. 55 km

Mountainbiken im Bregenzerwald 4. Tag: Damülser Mittagsspitze

Auf der Landkarte hatte alles so gut ausgesehen: eine relativ gemütliche Anfahrt nach Damüls, weiter Richtung Damülser Mittagsspietze und Hohes Licht und schließlich über flowige Trails zum ins Mellental hinunter. In der Realität wurde es leider eine recht mühselige Schinderei mit steilen Tragepassagen und kaum gut fahrbaren Steigen, die entweder zu schmal und zu stark eingetieft oder sonstwie nicht befahrbar waren. Ich muss zugeben: Ich habe mein Rad noch nie soooo weit hinuntergeschoben, wie auf dieser Tour.

Dafür hatten wir – nach etwa 100 Hm steilster Tagerei – ein wundervolles Panorama vom Hochblanken auf 2.068m. Vom Bodensee über den gesamten Bregenzerwald bis hinunter ins Rätikon reichte der Blick – es hatte sich also doch gelohnt.

Und das Abendessen im Gämsle – endlich mal im warmen Abendlicht – war dann natürlich wieder der wohlverdiente Hit!

Schoppernau – Au – Damüls – Hohes Licht – Hochblanken – Sünser Joch – Sünser See – Mellental – Mellau – Schoppernau

Anstieg ca. 1.400 – 1.500 Hm, Distanz ca. 50 km